1717 "Rentbodengut" erstmals urkundlich erwähnt seit 1700 Thomas Schmalzgruber 1739 Franz Schmalzgruber 1746 Georg Kobler 1755 Matthias Grundtner, Ederbauer in Lindach 1777 übernimmt Franz Kobler von seinem Stiefvater. Er besitzt "das hölzerne Haus mit Wohnung zu ebener Erde, nebst Stadel und Stallung, die sog. Hauswiese, das sog. Heilig-Kreuz-Leiten-Land". 1810 Simon Schicklhuber kauft das Haus mit Holzrecht 1810 Simon Schicklhuber übernimmt nach dem Tode von seiner Mutter Therese 1820/21 Franz Kobler, ang. Besitzer auf dem Ederbauerngütl 1837 Franz Kobler und Maria 1838 Franz Kobler, nun Alleineigentümer 1840 Schicklhuber Simon und Therese, geb. Luger, Kauf 1849 Schicklhuber Simon und Anna, geb. Weinberger, Übernahme bei Heirat von der Mutterwitwe 1874 Kaspar Weinbuch, Ökonomieverwalter von Raitenhaslach, Kauf
2.12.1878 Georg Reisinger, lediger Halmerbauernsohn von Mehring, Kauf 22.1.1879 derselbe und seine Frau Franziska, geb. Stadler, laut Ehevertrag 23.1.1879 Georg Reisinger, "Bewilligung zum Ausschank von Bier, Kaffee und alle anderen Arten von Getränken und Erfrischungen mit Ausnahme des Branntweines" *1880 Georg Reisinger 1920 Stadl nach Brand wiederaufgebaut *1930 Georg Reisinger 1960 Reisinger Georg und Martha, geb. Resch, Übernahme bei Heirat *1963 Georg Reisinger 1967 Neubau des Hotels 1975 Eröffnung "Almstadls" +1992 Georg Reisinger 1993 Circus Krone zu Gast auf der Bayerischen Alm 2004 Garten der fünf Elemente 2008 Relaunch Almstadl 2012 Übernahme durch Georg Andreas Reisinger von seiner Mutter Martha 2014 La Rosa im Almstadl +2015 Martha Reisinger
Die "Alm" war früher ein Bauernsacherl weit außerhalb der noch jungen Neustadt, sie gehört aber bis heute zum Kirchensprengel der Pfarrkirche St. Jakob am Stadtplatz. Von der Altstadt aus betracht, wo die meisten Menschen damals wohnten, sah und sieht sie aus wie ein Bauernhof. Somit ist der Name "Bayerische Alm" nachvollziehbar.
Fotographie von Osten gesehen: Heutiger Biergarten und Burgterrasse, ca. 1920
Die Wirtsfamilie Reisinger kommt am 2. Dezember 1878 auf das Anwesen, als Georg Reisinger, ein lediger Halmerbauernsohn aus Mehring, es vom Ökonomieverwalter von Raitenhaslach kauft. Leben und Schicksal in dieser kleinen Schankwirtschaft mit Landwirtschaft waren hart. Auf den kiesigen Böden waren mehr "Bummerl" (große Steine aus dem Geschiebe der letzten Eiszeit) als Kartoffeln zu ernten.
Das Stadtmodell von ca. 1940 befindet sich im Stadtmuseum und wurde von Prof. J. Dinges gefertigt. Die Bayerische Alm und der Almwirtsberg (baumfrei) liegen in der oberen Bildmitte. Gut zu erkennen sind die Robert-Koch-Straße, Bachstraße, Berghamer Straße, Zehnerlberg, der ehem. Bahnhof, die Anwesen Kalteis, Auer, Sinzinger, Aigner und Hammerschmied.
Zum Ende des 2. Weltkrieg haben die Reisinger-Kinder (Anne, Maria, Hilde, Georg und Hedi) mit Schaufel und Pickel begonnen, Sand und Kies zu gewinnen. Daraus entsteht ein Kieswerk. Mit dem Kies der Reisinger-Kiesgruben wurden in Burghausen die Bauten der 60er und 70er Jahre errichtet.
Georg Reisinger, der Vater des heutigen Besitzers, um ca. 1952 auf der heutigen Kreuzung Robert-Koch- und Bachstraße. Damals ging die Berghamer Straße links um die Kastanie herum. Auf dem ca. 55 Jahre alten Werbeschild ist zu lesen: "Staubfreier Garten, herrliche Aussicht." Nach der Heirat von Georg und Martha Reisinger im Jahre 1960 bekommt die "Alm" eine neue Dynamik. Das Hotel wird 1967 gebaut, der Almstadl folgt 1975.